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Tagebuch der Abenteurer – die Legende

Tagebuch der Abenteurer – die Legende

2008 fand erstmals Tagebuch der Abenteurer statt. War es vorerst als ein kleines Spiel wie HOSS eben mit etwas „mehr Plot“ geplant stellte sich schnell heraus, dass es ein intensives Plot und Rätsel Spiel werden würde. Die treibenden Kräfte hinter HOSS Johannes Oppeker und Jürgen Leiche, die im Grunde nur ein weiteres Tavernen Spiel machen wollten erkannten, dass der Bedarf an weiteren Spielleiter*innen gegeben war und so holten sie Yvonne Leiche sowie Jörg Lindmaier ins Team. Nun so frei geschaufelt beschoss Jürgen auch für Tagebuch der Abenteurer einen „kleinen“ Dungeon zu bauen. Dafür holte er sich Sebastian Gerik und Michael Ramminger ins Boot. Jo kümmerte sich mit einem großartigen Team um Taverne und Küche, Yvonne und Jörg um die Umsetzung des Plots.

Tagebuch der Abenteurer war 2008, auf der Zinner Mühle bei Rosenburg und als kleines Plotspiel mit Dungeon geplant und doch waren ungeplant auf einmal über einhundert Anmeldungen da.
Neben dem Plotpaper, dass knapp vierzig Seiten stark war hatte damals der Dungeon schon eine Größe von knapp 280m². Jürgen baute damals, gemeinsam mit Sebi und Michi, seine großartigen Dungeon-Elemente, die bis heute bei seinen Dungeons Verwendung finden. Erstmals wurden viele Bereiche des Dungeons automatisiert. Neben selbst auslösenden Fallen durch Stolperdrähte gab es eine Nerf-Vulkan die über einen Bewegungssensor ausgelöst wurde, Gasfallen, die durch Nebelmaschinen simuliert wurden und Bereiche in denen phosphoreszierende Schmetterlinge von UV-Licht zum Leben erweckt wurden. Das sehr intensive Plot lastige LARP sorgte mit seinen Plot Elementen dafür das Spieler sich in den Dungeon begeben mussten. Erstmals durften sich Abenteurer, die den Dungeon betraten, alles behalten das sie im Dungeon fanden. Neben Kupfer-, Silber- und Goldmünzen gab es auch LARP-Waffen zu finden.

2009 fand das Folgespiel Tagebuch der Abenteurer II wieder auf der Zinner Mühle statt. Der Dungeon wurde ausgebaut und in den Plot 2009 floss ein Teil des Whenua Hintergrundplots ein. Plot Teile des Allvater der Magie, genauer die rund um den Sohn der Magie T’Olzars (verkörpert von Christian Groll) fanden sie hier wieder. Die Spieler konnten, wie zu erwarten war T’Olzars befreien und so den Weg ebnen damit der Allvater der Magie wiedergeboren wurde.
Auch der Dungeon fand ein Upgrade. Räumlich an die 280m² der Location gebunden fand Jürgens Team eine Möglichkeit noch mehr Quadratmeter herauszuholen. Einerseits gab es Kriechgänge die, Labyrinth gleich, übereinander führten und somit den Spielern den kompletten Überblick, wo sie sich gerade befanden, raubten und andererseits wurde an mehreren Bereichen hinter den Spielern der Dungeon durch Verschieben der Wände umgebaut. Neben dem Spielleitungsteam Yvonne und Jogi die sich wieder um den Plot kümmerten sorgten wieder Michi, Sebi und Jürgen für ein aufregendes Dungeon Erlebnis.

Das Wasserschloss Hagenberg diente 2010 wie auch 2012 dem Tagebuch der Abenteurer als Schauplatz. Verschieden vorgefertigte Plots, von Yvonne und nun neu im Team Veronika L. und Alex G.,  der Spielleitung verwoben sich mit persönlichen Plots der Spieler*innen. Wurde 2010 für gerade mal zwei Spieler*innen ein persönlicher Plot geschrieben waren es 2012 bereits elf persönliche Plotstränge mit denen die Entwicklung einiger Spieler*innencharaktere voran getrieben wurde. Ebenfalls wurde 2010 erstmals die Idee des Zirkus Wahnsinn umgesetzt. Jürgens Idee den „Bösewicht“ als Zirkusdirektor zu etablieren, führte dazu das Melanie Steiner, die damals die Organisation des Zirkus übernahm, eine Komplette Zirkustruppe aus dem Boden stampfte. Diese Truppe führte tatsächliche Zirkusattraktionen auf und die waren ein solcher Erfolg das, in Teilen, der Zirkus bis heute existiert und auf den Tagen der Tapferkeit auftritt.
Der Dungeon bekam 2010 wie auch 2012 Upgrades. Mehr Platz führte zu mehr Möglichkeiten. Auf 340m² sorgte das Dungeon-Tek-Team Sebi, Michi und Jürgen dafür das der Dungeon nicht nur aufregend, sondern auch gefährlicher wurde. Einstürzende Deckenbereiche, automatische Geschütze, Stolperdraht, Gasfallen und viele Gegner sorgten dafür das der Loot, welcher wieder von den Abenteurern behalten werden durfte, schwer zu verdienen war. Ebenfalls neu im Dungeon Konzept waren ab 2012 „Escape the Room“ Elemente welche von einigen Spieler*innen sehr schnell und von anderen wiederum überhaupt nicht gelöst wurden.
Trivia: 2012 trat der Orden Meltus das erste Mal auf Tagebuch der Abenteurer auf.

Die lange Pause

Erst 2023 fand das nächste Tagebuch der Abenteurer am Wolfsgrund statt. Nun wurde die Taverne Zwischen den Zeiten in Nachtfall etabliert. Die Taverne die schon auf den vergangenen HOSS sowie Tagebuch der Abenteurer Spielen den Host bildetet bekam nun eine eigene fix Location in Nachtfall/Whenua. Das neue Tavernen-Team rund um Nicolai Leiche und Janine Waller betreute die Gäste nicht nur auf Tagebuch der Abenteurer und HOSS, sondern nun auch auf den Tagen der Tapferkeit. Mit dem neuen Leitungsteam der Taverne fanden nun auch Matthias Oswald und Max Wittmann ins Team. Als „Pausenaufsicht“ fungieren seit damals auch Martina Bayr und Kristina König-Leiche. Gleich vor der Taverne fand die grüne Raupe (von Robert Vavru) ihren Platz.
Das Plotbuch wurde durch die lange Pause nicht kleiner. Neben einer großen Anzahl von persönlichen Plots gab es einen Hintergrundplot rund um Nachtfall und den sich dort kreuzenden Leylinien. Nachtfall selbst ist ein Dorf das von gecasteten Darsteller*innen wie auch Spieler*innen bewohnt wird und somit Österreichs erste dauerhaft installierte LARP-Dorf Simulation darstellt. https://www.nachtfall.at
2023 bekam der Dungeon, abermals, ein Upgrade. Die 310m² Grundfläche wurden mit einem drei stöckigem Turm aus Paletten um 150m² Kriechgang erweitert und somit kam der Dungeon auf 460m². Technisch wurde ebenfalls aufgerüstet und so bekam der Dungeon neben den bereits bekannten Fallen weitere. Einige davon wurden über Druckbodenplatten ausgelöst wieder andere über Bewegungsmelder oder den altbekannten Stolperdrähten. Auch optisch bekam der Dungeon nun ein Upgrade. Eine Bibliothek wurde eingerichtet, es gab wieder zwei Escape the Room Elemente und die Lichtsteuerung wurde im kompletten Dungeon mit einer Smart-Lösung umgesetzt. Jetzt konnte jederzeit in jedem Raum die Helligkeit und die Farbe verändert werden. Als Highlight setzte allerdings die Soundinstallation noch einen ober drauf. Sieben verschiedene Soundkanäle beschallten den Dungeon. Geräusche von tropfendem Wasser und rasselnden Ketten wurden mit Einflüsterungen ergänzt. Einmal von links, das nächste Mal von rechts, von hinten oder vorne flüsterte eine unheimliche Stimme Anweisungen oder Fragen den Abenteurer*innen zu. Natürlich durften auch diesmal die Spieler*innen, den von Mytholon gesponserten, Loot behalten. (https://www.mytholon.com)
Trivia: Der Wolfsgrund hat coole Nachbarn die natürlich auch den Dungeon besuchen durften! Neben einem Spezialrun für die direkten Nachbarn gab es für die gesamte Dorfgemeinschaft eine Führung zum Einjährigen bestehen des Wolfsgrunds!

2024, die für Mai 2024 angekündigte Vorsetzung der Spielreihe „Tagebuch der Abenteurer“ musste aus gesundheitlichen Gründen von Jürgen leider auf Oktober verschoben werden. (https://www.larpschmiede.at/events/)
Was wir in Erfahrung bringen konnten, ist das die Tavernen-Crew rund um Nicolai und Janine wieder von Robert Vavru mit seinem Team unterstützt wird. Somit können wir uns auf die Taverne Zwischen den Zeiten und die grüne Raupe freuen.
Ebenfalls etwas das kein Geheimnis mehr ist das der Dungeon nochmals an Größe gewinnen wird. Zu dem riesigen indoor Bereich wird es diesmal auch einen, nicht zu kleinen outdoor Bereich geben der nur durch den Dungeon betreten werden kann. Lasst euch überraschen.


Links zum Thema

alle Bilder zum Spiel findest du unter http://gallery.larp.at

Tagebuch der Abenteurer 2024
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